Langzeitprojekt
STRÜMPFE UND STRUMPFHOSEN
Anregung zu diesem Arbeitszyklus waren zwie Dinge:
Meine Grossmutter und meine Mutter haben beide in ihrer knappen Freizeit Socken für sämtliche Männer in der Familie gestrickt. Wieviele Gedanken wohl in den grauen, unscheinbaren Socken eingearbeitet sind? Ursprünglich wollte ich ein Filmprojekt daraus machen. Dann wurde meine Grossmutter dement und starb. Inzwischen strickt meine über neunzig jährige Mutter ebenfalls nicht mehr.
Der zweite Anlass zum Werkzyklus war intensives Telefonstalking noch vor dem Handyzeitalter, dem ich während Jahren immer wieder ausgeliefert war.
"Kathrin, trägst du heute Strumpfhosen?" lautete immer die Frage des anonymen Anrufers.
Bereits 2006 hatte ich die Idee, eine riesige Strumpfhose zu stricken und im Raum aufzuhängen.
Beim Suchen nach einer Strickanleitung, stiess ich im Netz auf die Arbeit von Rosemarie Trockel "Strumpfhosen stricken". Vorerst entmutigt liess ich das Projekt jahrelang ruhen.
Über Kommunikation
NICHT DA, IMMER DORT
Wo findet Kommunikation heute statt? Wohl mehr und mehr online. Gut sichtbar im Bus. Keine direkten Begegnungen mehr und keine spontane Gespräche. Wer nicht gerade am Handy "herumfingerlet" hat Kopfhörer im Ohr oder auf dem Kopf.
Mitarbeit beim Projekt Format K
ATELIER LE DELIZIE
Im Rahmen von Format K, einem Inklusionsprojekt, arbeiten wir Anfangs September 2022 zu viert im Atelier Le Delizie in der Länggasse.
Wir, das sind Clemens Klopfenstein und David Jacot vom Atelier Rohling und Anton Rittiner von Rittiner-Gomez und ich.
Entstanden ist zwar kein gemeinsames Projekt oder Resultat. Dafüraber waren wir zu viert in einem ständigen Rede - oder - ZuhörerInnenfluss. Das eigene Denken, Hirnen und Grübeln wurde unterdrückt und es entstanden - auf jeden Fall bei mir - eine Vielzahl von Zeichnungen "aus dem Bauch heraus".
Im Oktober fand im Projektarum Stall5 von Visarte die Schlussausstellung des Projekts statt.